Hexen
Wohl die berühmteste Märchensammlung im
deutschsprachigen Raum ist die der Gebrüder Grimm. Die Geschichte "Hänsel und
Gretel" veranlasste viele Künstler, das Bild einer "bösen" Hexe zu entwerfen und
so ein allseits bekanntes Klischee zu produzieren, das auch wir alle kennen.
Dieses fand auch seinen Niederschlag im Brauchtum.
"Compendium Maleficarum" Mailand 1626
TAROT
Die Hexen
Das Wort Hexe ist gemeinhin mit negativen Aspekten behaftet, so denkt man an
"die böse Hexe" aus Märchen und an Hexenverfolgung und Verbrennung im
Mittelalter. Das Bild, dass sich beim Begriff Hexe meist in die Gedanken schiebt
ist das alte Weib mit Runzeln, Warzen und Buckel das kichernd in seinem
Zauberkessel rührt. "Hexe" ist auch ein recht beliebtes Schimpfwort.
Das Wort "Hexe" ist heute ein neutrales Wort, es gibt männliche und weibliche
Hexen, obwohl die Frauen in der Überzahl sind. Im englischsprachigen Raum
bezeichnen sich die Hexen auch als "Wicca". Bei den Wicca gibt es eine ganze
Reihe an Traditionen. Mehr dazu...später.
Als "freifliegend" bezeichnet man Hexen, die sich nicht streng an eine der
Traditionen halten. In früheren Zeiten verkörperten das, was "Hexe sein"
bedeutet die weisen Frauen mit großem Wissen über die Natur, Kräuter und
Naturheilkunde. Sie halfen in den Dörfern als Hebammen, als Heilerinnen und bei
anderen Problemen. Durch die Hexenverfolgungen ging ein Großteil des alten
Wissens verloren oder wurde streng geheim gehalten. Heute gibt es wieder Hexen,
die ihr Wissen öffentlich weitergeben.
Das oberste "Gebot" einer Hexe lautet solange es niemandem schadet tu was du
willst. Es ist eine Lebensweise in einer tiefen Naturverbundenheit im Einklang
mit der Natur leben- und natürlich vom Hexenglauben. Eine Hexe ist kein
Satanist. Hexen führen keine blutigen Opfer-Rituale aus. Hexen schaden
niemandem. Der Hexenglauben ist keine Sekte.
Viele Hexen, definieren Magie als die Energie, die dem Kosmos das Leben gibt.
Als Magier, können Hexen diese Energie für ihre eigenen Zwecke benutzen, müssen
aber verantwortungsvoll mit der Magie umgehen. Wahre Magie ist ein harmonisches
Zusammenleben mit dem Kosmos. Es bedarf dazu nicht unbedingt aufwendiger
Rituale, in denen es nur so kracht.
Für eine Hexe auch keine Gebote oder Regeln, keine Bestimmung, was "gut" oder
was "schlecht" ist oder was sie nicht tun darf oder tun muß. Aber aus dem
Glauben heraus, daß alles, was man tut nicht nur eine Reaktion sondern
irgendwann auch eine Gegenreaktion erzeugt entstand die - obern bereits erwähnte
- einzige Regel an die sich eine Hexe hält "tu was Du willst solange du
niemandem schadest".
Ein weit verbreiteter Glaube ist der dreifache Aspekt - alles, was Du tust wird
dreifach wieder zu Dir zurückkommen. Das klingt ziemlich frei aber es ist auch
weitaus schwieriger als sich an feste Regeln und Gebote zu halten. Eine
Hexenbibel gibt es ebenfalls nicht - und auch nichts vergleichbares. Manche
Hexen haben eine Art Tagebuch in dem man Lieder, Gedichte, Gedanken, Rituale und
Lehren festhält.
Weiße Magie, schwarze Magie.
Magie selbst ist weder gut noch böse, weder weiß noch schwarz.
Hier kommen wir zum Pentagramm. Auch hier gibt es die Assoziation zum Satanskult
oder zu schwarzer Magie. Pentagrammes lautet "Die Herrschaft des Geistes über
den Körper" - das Pentagramm gilt wie das Hexagramm - Im Einklang mit dem
Universum - als magisch. Als Amulett getragen dient es zum allgemeinen Schutz
gegen magische Einwirkungen.
Hexen verehren nicht den Teufel. Der Teufel gehört in die christlichen Religion.
Es ist zwar so, dass Hexen oft Gottheiten, die sie gern haben, in ihre Religion
einbringen, aber der Satan der Christen passt nun absolut nicht zur
Hexenphilosophie. Die zentralen Gottheiten der Hexen sind die Göttin und der
Gott. Die Göttin symbolisiert die weiblichen Eigenschaften der Welt, der Gott
die männlichen.
Die Hexenreligion ist eine alte Naturreligion und fällt unter den Begriff
Heidentum (Paganismus). Viele der heutigen Feiertage und Bräuche basieren auf
den alten heidnischen Bräuchen, vielleicht wollte man den Menschen den
Religionswechsel erleichtern.
Es gibt viele Namen für Hexe, (einige Beispiele) Sortilega, Strix, Venefica,
Incantatrix, Lamia, Saga, Maga, Malifica. Italienisch war die Hexe - nach einem
alten Titel der Priesterinnen der Jana (Juno) - eine Strega oder auch, Janara.
In England bezeichnete man Hexen sowohl als "hags" oder auch als "fairies"
(Feen).Beides meinte das Gleiche.
Hagazussa, Hazus, Hazis, Hazissa, Hecse, Hexse, Hesse.
Eine Wortkombination aus "hag" =Rodung, Feld und Flur und zweiter Wortteil: "die
Schädigende". Sinngemäß also "die den Hag Schädigende". Das englische Wort
"witch" kommt sprachlich von "wicce" = Wissen.
Englisch Hag, ursprünglich "heilige Frau" (siehe auch: Hagia Sophia). Verwandt
mit dem ägyptischen heq. Das altnordische hagi bezeichnete einen heiligen Hain.
Lat. strix (plural striges), dasselbe Wort bedeutete auch Eule. Einer der
mittelalterlichen Namen für Eule war auch "Nachthexe", es hieß, sie sei eine
Hexe in Vogelgestalt.
Witch (Hexe) abgeleitet von altengl. wicche, angeslächsisch wicca oder wicce:
einer Form von witga, der Kurzform von witega (Seher/in, Wahrsager/in), das
seinerseits von angelsächsischen witan (sehen, wissen) herrührt.
Biblische Bezeichnungen: bacularia (Besenreiterin), fascinatrix (die mit dem
bösen Blick), herberia (Kräuterfee,Sammlerin), strix (Schrei-Eule), prixidria
(Bewahrerin einer Salbenbüchse), femina saga (Weise Frau), Lamia
(Nacht-Ungeheuer), incantator (Beschwörungen Sprechender), sortiariae mulier
(Wahrsahgerin, Seherin), venefica (Giftmischerin, maliarda (Übeltäterin).
Lateinische Abhandlungen bezeichneten sie als : anispex, auguris, dvinator,
januatica, ligator, mascara, phitonissa und stregula.
Danach gab es auch biblische Bezeichnungen für Hexen. Die Bibelstelle, auf die
sich eine jahrhundertelange Hexenverfolgung stützte, lautete: "eine Hexe sollt
ihr nicht am Leben lassen" (Exodus 22,18). Ursprüngliches hebräisches Wort:
kasepha, das mit "Zauberin" übersetzt wurde, obgleich es "Seherin" oder
"Wahrsagerin" bedeutet.
Die Magische Zahl Sechs
oder die Magie der Zahl Sechs...
Die Bedeutungen der Zahl Sechs - griechisch Hex, lateinisch sex, abgeleitet von
den ägyptischen sexen, "umarmen, begatten", - zusammenhängt. Die Zahl Sechs ist
das Symbol für die Vereinigung der Dreifachen Göttin mit ihrem den Dreizack
tragenden Gemahl. Die Zahl 6 wurde auch als "sündige Zahl" bezeichnet.
Die Pythagoräer hielten sie im Gegensatz dazu für die vollkommende Zahl, die
sogenannte Mutter des Ganzen. Das von ihr abgeleitete ägyptische Wort seshemu,
"Vereinigung", das in der Hieroglyphenschrift durch miteinander verbundenes Paar
dargestellt war, lebte im Sufi-Liebeszauber fort.
Bis heute haben sich die Hexenzeichen, wie das sechszackige tantrische Yantra
der Liebe, eine sechseckige Form (Hexagramm), gehalten. Die Bezeichnung
Hexagramm wurde von Hexe abgeleitet. Es wäre auch denkbar, dass die Hexen ihre
Bezeichnung - "HEXE" - durch die Verwendung der Sechs (als magisches
Hexenzeichen) erhielten.
Der Ursprung des Tarot ist ein Geheimnis...
Es ist sicher, daß die Karten in Italien im fünfzehnten Jahrhundert als
populäres Kartenspiel benutzt wurden. Wohlhabende Gönner bestellten schöne
Karten-Decks, von denen einige die Jahrhunderte überdauert haben. Das
Visconti-Sforza, erstellt 1450 oder kurz danach, ist eines der frühesten Decks
und das aufwendigste Spiel.
Später im achtzehnten - und neunzehnten Jahrhundert, wurden die Karten durch
eine Anzahl von einflussreichen Gelehrten entdeckt. Diese Herren waren vom Tarot
fasziniert und sie erkannten: Die geheimnisvollen Bilder auf den Karten stellen
kein einfaches Spiel dar.
Sie entdeckten die " Geheime " Geschichte des Tarot durch die Verbindung der
Karten mit ägyptischen Geheimnissen, hermetischer Philosophie, das Kabbalah,
Alchemie und anderen mystischen Systemen. Die Historie führt zurück bis in das
frühe zwanzigste Jahrhundert, als das Tarot in der Praxis einiger geheimer
Gesellschaften Verwendung fand, u.a. des Ordens der Goldenen Dawn. Obgleich die
Wurzeln des Tarot eine geheimnisvolle Tradition haben, hat das Interesse an den
Karten bis in die heutigen Dekaden angehalten. Neue Decks sind hergestellt
worden, die diese Interessen reflektieren.
Das Tarot wird am allgemeinen als Hilfsmittel zur Wahrsagung angesehen.
Traditionelles Tarot - "Fragender" = jemand, der nach Antworten zu persönlichen
Fragen sucht - und " Deuter" - der die Karten lesen kann. Nachdem der Fragende
das Deck gemischt hat, breitet der Deuter die gewählten Karten in einem Muster
aus, daß "Vorlage" genannt wird.
Jede Position in der Verbreitung hat eine Bedeutung und jede Karte hat eine
andere Aussage. Der Deuter kombiniert diese Konstellation, um Licht in die
Fragen zu bringen. Ein einfacher Prozeß. In Filmen sehen wir immer das Tarot,
daß in einem schäbigen Wohnzimmer oder in einem rückseitigen Raum gelegt wird.
Eine alte Frau, im Schatten sitzend, liest die Karten für ein nervöses, junges
Mädchen.
Das alte Weib hebt ihren geknitterten Finger und deutet ominös auf die
Todeskarte. Das Mädchen zuckt zurück, erschrocken durch dieses schlechte Omen
ihres zukünftigen Schicksals. Diese düstere Aura der haftet den Tarotkarten
sogar jetzt noch an. Einige Religionen meiden die Karten, wissenschaftliche
Einrichtungen verurteilen sie als Symbole der Schwarzen-Magie. Bleibender,
bitterer Nachgeschmack.
Die Frage ist - was kann man mit ihnen tun? Die Antwort liegt im Unterbewußtsein
- in den Tiefen der Seele. Das jeder von uns in sich trägt. Obwohl wir die
Tätigkeit unseres Unterbewußtseins meistens ignorieren, beeinflußt es profund
alles in uns. In einem Schreiben betonte Sigmund Freud den vernunftwidrigen,
ursprünglichen Aspekt des Unterbewußseins. Er dachte, daß es das Haus unserer
nicht erfüllten Wünsche war.
Sein Zeitgenosse Carl Jung hob den positiven, kreativen Aspekt des
Unterbewußseins hervor. Er versuchte, zu zeigen, daß es einen
Kollektivbestandteil hat, der Universalqualitäten berührt. Wir können die volle
Strecke und die Energie unseres Unterbewußseins nicht erkennen. Es gibt
Möglichkeiten seine unbekannten Tiefen zu erforschen. Viele Techniken sind zu
diesem Zweck - Psychotherapie, Traumdeutung, Sichtbarmachung ,Meditation -
entwickelt worden. Tarot ist auch ein Hilfsmittel.
Das Tarot ist eine Plattform von 78 Karten, die schon seit Jahrhunderten benutzt
werden, um versteckte Wahrheiten aufzudecken. In den letzten Jahren ist das
Interesse am Tarot ungeheuer gewachsen. Immer mehr Leute sind auf der Suche nach
Selbsterkenntnis. Tarot ist ein leistungsfähiges Hilfsmittel für persönliches
Wachstum. Das Tarot kann helfen sich besser im Alltag zu orientieren. Sie müssen
keine" psychischen Energien " haben um das Tarot erfolgreich zu benutzen. Alles
was Sie benötigen ist die Bereitwilligkeit, Ihre natürlichen intuitiven
Fähigkeiten zu ehren und zu entwickeln.